LOHN24
24 Stunden zuhause – aber nie allein

24 Stunden zuhause – aber nie allein

Kevin Hellwig
(veröffentlicht am 09. Dezember 2025)

Wie Anett Hüssen ein Pflegeunternehmen mit 200 Mitarbeitern führt – und warum sie beim Thema Lohnabrechnung auf LOHN24 vertraut

Es gibt Pflegeunternehmen – und es gibt Konzepte, die alles Gewohnte hinterfragen. Die Hauskrankenpflege Dietmar Depner gehört klar zur zweiten Kategorie. Was vor 40 Jahren klein begann, ist heute einer der größten Anbieter für ambulant betreute Senioren-Wohngemeinschaften in Berlin. Über 200 Mitarbeiter aus 27 Nationen garantieren eine konsequente Rund-um-die-Uhr-Präsenz für eine optimale Versorgung alter Menschen.

Wir haben mit Geschäftsführerin Anett Hüssen gesprochen. Sie denkt Pflege radikal unternehmerisch, klare Entscheidungen sind ihr Prinzip. Und sie weiß genau, warum die Lohnabrechnung bei ihr nicht ins eigene Haus gehört.

Frau Hüssen, Ihr Unternehmen unterscheidet sich stark von klassischen Pflegediensten. Was macht Ihr Modell so besonders?

Wir versorgen seit mehreren Jahren ausschließlich in Senioren-Wohngemeinschaften mit maximal zwölf Bewohnern. Unser Team ist 24 Stunden vor Ort, inklusive Nachtdienst. Das ist ein großartiger Arbeitsplatz, weil der Personalschlüssel ausgewogen ist und eine echte Betreuung möglich macht.

Wir sehen uns als Experten für solche WGs. Unser Außenauftritt heißt inzwischen sogar „Die Senioren-WGs“ – weil wir genau dafür stehen. Zudem haben wir keine einzige freie Stelle. Das sagt vielleicht am meisten darüber, wie attraktiv unser Modell ist.

In vielen Pflegeunternehmen herrscht Personalnot. Wie gelingt es Ihnen, so viele Stellen besetzt zu halten?

Zufriedene Mitarbeiter werben neue Mitarbeiter, das ist unser Schlüssel. Wir haben über 200 Beschäftigte aus 27 Nationen – und wir funktionieren hervorragend als integriertes Team. Die meisten kommen über Empfehlungen und nicht über Stellenanzeigen. Außerdem wachsen wir und brauchen regelmäßig neue Kollegen. Das klappt sehr gut, weil sich hier Menschen wohlfühlen und das auch weitererzählen.

Die Pflege hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Was sehen Sie als größte Herausforderungen?

Mehr alte Menschen, mehr Regulierung, mehr finanzieller Druck – und weniger Personal, das ist die Kurzversion der Situation. Hinzu kommt eine Generation von Mitarbeitern, die in diesen Zeiten knapper Fachkräfte genau um ihre Bedeutung wissen. Diese Leute können sich aussuchen, wo sie arbeiten wollen. Und das ist ihr gutes Recht.

Gleichzeitig kämpft die Pflege mit einer Regulatorik-Flut, die in wichtigen Bereichen jedes Jahr größer wird, denken Sie an den Datenschutz, die Dokumentationspflichten oder die Kostenträger. Auch die komplexe Berechnung von Zuschlägen ist ein großes Thema, womit wir bei der Lohnabrechnung angekommen wären.

Die Lohnabrechnung ist ein gutes Stichwort. Welche Besonderheiten bringt der Pflegebereich aus Ihrer Sicht diesbezüglich mit sich?

Nehmen wir das deutliche Beispiel der Nachtdienstzuschläge. Hier haben wir gesetzliche Vorgaben, die für bestimmte Uhrzeiten steuerfrei oder steuerpflichtig sind. In einer 24-Stunden-WG kann also bereits ein einziger Nachtdienst zwei verschiedene steuerliche Bewertungen enthalten, nämlich vor und nach Mitternacht bzw. nach 4 Uhr morgens. Macht man hier etwas falsch, hat man ein Problem. Macht man es richtig, muss man all diese Zusammenhänge den Mitarbeitern erklären können. Das ist eine Kunst. Solche Themen werden leider nicht weniger, im Gegenteil.

Haben Sie deshalb die Lohnabrechnung an LOHN24 ausgelagert?

Betrachten wir das Ganze einmal nüchtern: Die Lohnabrechnung ist kompliziert und birgt erhebliche Risiken. Und sie ist nicht unsere Kernkompetenz, sondern die professionelle Pflege. Ein hochsensibler Bereich also, der mit wichtigen Dingen wie Pünktlichkeit, Vertrauen und Zufriedenheit verbunden ist. Da brauche ich konsequenterweise einen Partner, dessen Fokus exakt auf der Lohnabrechnung liegt. Er sollte zuverlässig arbeiten, in kritischen Momenten belastbar sein, Entwicklungen frühzeitig erkennen und uns fachlich begleiten.

LOHN24 ist genau dieser Partner und war das schon lange vor meiner Zeit im Unternehmen, ich bin seit 2016 dabei. Die Dinge funktionieren mit LOHN24. Wir sprechen offen miteinander, wir haben gemeinsam Höhen und Tiefen gemeistert – aber am Ende zählt Verlässlichkeit. Und die ist da.

Wie erleben Sie die Zusammenarbeit im Alltag?

Sehr strukturiert und sehr professionell. Natürlich gab es auch anstrengende Situationen wie die Einführung einer neuen Plattform. Da knirschte es am Anfang ziemlich, aber wir haben das gemeinsam aufgearbeitet. Ansonsten läuft die Zusammenarbeit auf hohem Niveau. Wenn ich das mit vielen anderen Prozessen in Deutschland vergleiche, kann ich nur sagen: Die Lohnabrechnung ist bei uns keine Baustelle.

Viele Pflegeunternehmen überlegen, den Lohn wieder intern zu machen. Was raten Sie denen?

Ich würde das nicht empfehlen. Nicht, weil die Unternehmen es nicht könnten, sondern weil das Risiko zu hoch ist. Und dieses Risiko hat viele Gesichter: Was passiert, wenn die einzige Lohnkraft ausfällt? Was tut man, wenn Fristen nicht eingehalten werden können? Welche Folgen haben Fehler? Möchte ich wirklich jeden Monat nervös auf den 20. schauen?

Ich will nicht, dass mein Unternehmen von einer einzigen Lohnfachkraft abhängt. Ich will nicht nachts wachliegen, weil ich nicht weiß, ob alles rechtzeitig fertig wird. Ein externer Dienstleister minimiert diese und andere Risiken erheblich. Und er gibt mir damit unternehmerische Freiheit zurück.

Wie wird sich die Pflegebranche aus Ihrer Sicht entwickeln?

Sehr anspruchsvoll. Die Kosten steigen weiter, der Fachkräftemangel auch, die Regulierung nimmt weiter zu. Ich sehe bereits die ersten Pflegedienste, die Insolvenz anmelden.

Wir brauchen den Mut, neue Konzepte und digitale Lösungen zu entwickeln. Und wir brauchen Partner, die zuverlässig sind und uns entlasten – in allen administrativen Bereichen. Unsere Aufgabe ist die Pflege, nicht die Verwaltung.

Frau Hüssen, vielen Dank für dieses ehrliche und klare Gespräch.

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Telefon: +49 30 6840881-499

E-Mail: beratung@lohn24.de

Ja, sofern sie in Deutschland sozialversicherungspflichtig oder steuerpflichtig beschäftigt sind.

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